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RoadTrip Vercors 2025 A/IT/CH/FR
Diesmal ging es für uns in einem ca. 2-wöchigen Trip nach Frankreich, genauer gesagt in den Vercors.
De Reise führt von Voralberg über Lichtenstein die Schweiz, Italien und Frankreich - da der Weg ebenso Ziel ist, nehmen wir natürlich einige Pässe mit
Der Vercors ist ein ca. 170 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet und bekannt für seine an schroffen Felsen und tiefen Täler entlangführenden Galeriestraßen -den sogenannten Balcony Roads. Diese außergewöhnlichen, teilweise in den Fels gesprengten Straßenpassagen sind für Motorradfahrer ein wahres Highlight. Wegen der abenteuerlichen Trassierung mit teilweise gewaltigen Höhenunterschieden sollte man jedoch keine Höhenangst mitbringen, die tiefen und steil abfallenden Felsformationen sind nicht jedermanns Sache, bieten aber fantastische An- und Ausblicke.
Eigentlich sind alle beteiligten HD-Fahrer, aber Martina und Christian haben dann doch auf ihre BMW's Reiseenduros zurückgegriffen.
Beginnen wir mit Tag 01, es geht nach Feldkirch in Vorarlberg - adhoc noch mit 4 Rädern - spart uns aus dem Osten von Ö doch 4 Tage zusätzliche Reisetage und AB mit Moped hasse ich ...
Also beginnt die Anreise zeitig in der Früh mit dem Auto und Hänger und führt zu unserem Ausgangpunkt dem Landhaus Maria Grün für unseren Trip in den Vercors.
Kurz nach Sankt Pölten treffen wir uns mit Sabine und Christian, gemeinsam geht es per Autobahn über Braunau und München in Richtung Bregenz zu unserem Ziel nach Feldkirch.
Nach dem Abladen der Motorräder werden diese noch für den nächsten Tag reisefertig gemacht, danach Auto und Hänger verstaut.
Damit sind nun wir an der Reihe und lassen den Tag bei einem kühlen Bier und bei einem Wiener Schnitzel bzw. Cordon Bleu ausklingen.
T02 Feldkirch - Domodossola
Tag 2 führt durch die Schweiz über den San Bernardino Pass zum Lago Magiore und nach Domodossola in Italien.
Von Feldkirch geht es durch Lichtenstein und der Schweiz der Bundesstraße entlang nach Chur und Bonaduz der 13er entlang - wir vermeiden ebenfalls die AB dadurch vorab etwas zäh durch die vielen Ortschaften und 30er und 50er Zonen,
Nach Bonaduz wird es langsam interessant - wir passieren die Viamala und Roffla Schlucht zum Sufnersee und dann hinauf zum Bernadinopass. Die Strasse vom 2066 Meter hohen San-Bernardino-Pass ist auf beiden Seiten zweispurig prinzipiell gut ausgebaut. Die Bündner Seite weist ab Hinterrhein viele Spitzkehren auf, hier sollte man schon ein etwas geübter Fahrer sein. Auch die Tessiner Seite des San-Bernardino-Passes ist kurvenreich und bereitet mit dem Motorrad viel Spass.
Der weitere Verlauf zwischen Arbedi-Castione und Locarno ist wegen dem Verkerhrsaufkommen eher zäh und mühsam und bietet nichts besonderes. Bei Locarno zweigen wir dann über die Via Cantonale nach Domodossola ab – diese Strecke ist wieder ein kleines Paradies für Motorradfahrer, viele Kurven im Taleinschnitt vorbei Lago die Palagnedra führen zu unserem Tagesziel dem Hotel Ristorante Eurossola in Domodossola, wo wir noch einen gemütlichen Abendbummel genießen.
T03 Domodossola - Aosta
Wir verlassen unser Hotel und über die SS659 zurück Richtung Schweiz und über den knapp 2000m hohen Simplonpass. Dieser ist 2 spurig gut ausgebaut und einfach zu befahren. Beim Parkplatz oberhalb des alten Hospiz machen wir eine kurze Rast und genießen die Umgebung.
Anschließend geht es über die Gantnerbrücke mit ihren 678m Spannweite, vorbei an Brig weiter Richtung Martigny wo wir die 21er hinauf zum 2469m hohen großen Sankt Berhard Pass nehmen.
Kurzer Zwischenstop beim Hospiz und danach eine Pause beim kleinen Lac du Grand Saint-Bernard See bevor es wieder abwärts geht zu unserer Tagesunterkunft dem Hotel Diana Jardin bei Aosta.
T04 Aosta - Valloire
Tag 4 folgt mit weiteren Highlights. Zunächst geht es nach dem Frühstück entlang dem Aostatal hoch zum kleinen Sankt Bernhard, und anschließend biegen wir bei Seez Richtung Val d’Isere ab und es geht wieder hoch zum Col d’Iseran – welchen wir auch schon 2018 mit der Road Glide Ultra und Martina mit der Low Rider S überquert haben. Am 2764m hohen Gipfel gibt’s dann die obligaten Fotos des am höchsten überfahrbaren Gebirgspass der Alpen bevor es wieder talwärts und vorbei bei der Redoute Maria Theresia und dem Fort Victor-Emmanuel weiter nach Saint-Michel-de-Maurienne und dem 1566m hohen Col du Télégraphe geht.
Bei Vaillore erreichen wir unsere heutige Unterkunft bevor am nächsten Tag mit dem Col du Galibier sogleich ein weiteres Highlight ansteht.
T05 Valloire - Villard de Lans
eine kleine Monsteretappe – wenn auch nicht von den Fahr-km gemessen
Tag5 beginnt unmittelbar mit der Auffahrt zum 2645m hohen Col du Galibier, landschaftlich gefällt mir dieser sogar um einiges besser als der Col d’Iseran. Wir machen kurzen Halt und Fotostop be im Tunnel, nehmen aber die 102m höher führende alte Passstraße.
Die Bergwelt rund um den Galibier bietet einfach ein überwältigendes Panorama. Nach der Abfahrt fahren wir auf der D1091 vorbei am Stausee Lac du Chambon und über die D526 weiter über den Col d’Ornon. Der über die Le Drac Schlucht führende Brücke Pont de Ponsonnas, der kurvenreichen D7 entlang nach Die im Süden des Vercors. Bei Die geht es die D518Richtung Norden zum Col de Rousset, unserem Einstieg in die Hochebene des Vercors.
Über einige kleiner Pässe nähern wir uns unserem Ziel Villard de Lans und unserer Unterkunft dem Hotel Joy, zuvor geht es jedoch noch durch die Schlucht Gorges de la Bourne welche praktisch direkt vor der Haustüre liegt.
Hier verbringen wir die nächsten Tage mit Sternfahrten zu den Highlights des Vercors .. Fortsetzung folgt
Danke fürs Mitnehmen und die schönen Billder Walter!
Das Wetter scheint ja vom Feinsten gewesen zu sein.
Besonders freut es mich aber, dass du wieder fit genug bist und diesen Trip machen konntest.
Ich freu mich jedenfalls auf die weiteren Berichte und Eindrücke...
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Motorcycling...
Look close, can you see it? It’s called freedom.
LG Mike
Hi Mike,
vielen Dank - Ja ich bin happy dass wenigstens dies wieder möglich ist
dann machen wir mal weiter ...
T06 bis T08
Die nächsten 3 Tage gehören den Straßen und Sehenswürdigkeiten des Vercors,
wir unternehmen einfach sternförmig Fahrten durch den Nationalpark und berauschen uns an den genialen Fahr- und Landschaftsimpressionen – aber seht selbst an den pic’s:
- Georges de la Bourne
- Cascade du MoulinMarquis … leider ohne Wasserfall
- Port en Royans
- Combe Lavel und Col de La Machine
- Tunnel des Ecouges
- Gorges du Nan
- Tunnel de Les Falaises de Presle
- Und noch einige kleiner Pässe und Aussichtspunkte
Am WE gab es noch ein Seifenkistenrennen und LiveMusik im Ort, einfach herrlich zum Abspannen,
auch eine Oldtimer-Ralley machte hier halt, es wird einem wirklich was geboten.
und noch ein paar pics
T09 Villard de Lans - Mont-Dauphin-Gare
Leider sind die Tage hier viel zu schnell vergangen, auch soll das Wetter langsam umschlagen.
Für uns bedeutet es wieder die Heimreise anzutreten, es geht über den Col de Rousset wieder retour nach Die und dann die D539 dem Canyon Rio Sourd entlang.
Weiter führt die Strecke über den Col de Grimone zum verzweigten Stausee Lac de Serre Poncon und zu unsewrer Unterkunft nach Mont-Dauphin-Gare, dem Hotel Lacour.
Vorort die negative Überraschung Restaurant hat geschlossen, nix in der Nähe, nur ein FastFood Laden – und ein StreetFood Pizza Wagen, welchen wir dann den Vorzug gaben und mit einer der besten Pizzen die ich je gegessen habe belohnt wurde … Les 4 saisons kann man nur empfehlen .
T10 Mont-Dauphin-Gare - La Thuile
Nach dem Frühstück brechen wir direkt zum 2360m hohen Col d’Izoard auf – auch hier wieder tolle Strecke und atemberaubende Landschaft, meiner Meinung nach der schönsten Pässe der RGA, welcher wir nun ein Stück folgen, es folgt der ebenfalls sehenswerte Stausee Lac du Mount Cenis, ehe wir wieder auf den Col. d’Iseran treffen, vom Süden befahren auch wieder für uns Neuland, sieht einfach wieder anders aus.
Zum Abschluss folgt dann auch noch der kleine Sankt Bernhard ehe wir in La Thile im Hotel Boton d’Or einchecken. Nun holt uns auch das schlechte Wetter ein und es beginnt Abends zu regnen.
Dafür gönnen wir uns noch ein schmackhaftes Steak.
T11 La Thuile – Brig
Das Wetter meint es vorab wieder gut mit uns, wir starten leicht bewölkt zurück ins Aosta-Tal, wo es erneut über den großen Sankt Bernhard geht und wir bleiben auf der SS27 …
Bei der Auffahrt schlägt das Wetter dann doch zu, bei 3° und Schneeregen queren wir den Pass, Fotopause gibt’s diesmal keine, Video läuft mit …
Nachdem das Wetter ins Tal wieder etwas besser und vor allem wärmer wird geht es bei Orsieres noch zum kleinen idyllischen See Champex-Lac, wobei dieser Weg nach Martigny sollte mit Bedacht gewählt werden, vor Valettes bietet er jede Menge kleinster Spitzkehren.
Der Rest ist unspektakulär, über die 9er durch die Schweiz zu unserm Quartier nach Brig-Glis, direkt neben dem Stockalper-Schloss.
T12 Birg – Feldkirch
Von Brig starten wir auf der 19er nach Ulrichen, hier rechts auf die Nufenenstrasse welche zum Nufenenpass führt, weiternach Airolo – und hier … ab über die Tremola, die alte geplasterte Gotthardstrasse hoch zum Sankt Gotthard Pass. Die Straße ist etwa 16 Kilometer lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied von rund 930 Metern. Die Tremolastrasse ist das längste Strassenbau-Denkmal der Schweiz.
Die am linken Hang des Val Tremola angelegte weltberühmte Serpentinenstrasse entstand mit dem Bau der Gotthard-Passstraße. Im spektakulärsten Abschnitt überwindet die Strasse auf einer Länge von vier Kilometern 300 Höhenmeter in 24 Kehren, die sogar eigene Namen tragen. Die Passstrasse zwischen Göschenen und Airolo wurde in den Jahren 1827 bis 1832 erstellt. Die sechs bis sieben Meter breite Strasse wird von bis zu acht Meter hohen Mauern begrenzt und gestützt. Ein Erlebnis diese zu befahren.
Hinab mündet sie dann in die wieder gut ausgebaute 2er und wir düsen weiter nach Andermatt zu einer kurzen Rast. Wobei ich bei Andermatt zuvor noch einen kurzer Abstecher zur Teufelsbrücke bei der Schöllener Schlucht mache. Nach der Pause folgen wir weiter der 19er und der Rheinschlucht der Versamer Straße entlang , bei der Aussichtsplattform Zault sollte man kurz Stop machen und die Aussicht in die Schlucht genießen. Anschließend kämpfen wir uns wieder durch den Verkehr bei Chur Richtung Feldkirch zu unserem Ausgangsquartier dem Landhotel Maria Grün.
T13
eigentlich wollten wir noch hoch die Silvretta, leider ist diese noch immer von Voralrlberger Seite gesperrt gewesen, daher gabs noch eine kurze Runde durchs Walsertal, dann nach Lech und die Arlberg Bundesstraße durchs Klostertal retour nach Feldkirch.
Dann hieß es wieder Mopeds verladen und alles für die Heimreise am nächsten Tag vorzubereiten.
Mein Resümee:
Alles in Allem wieder ein lohnenswerter Trip mit unzähligen Eindrücken welche man erst verarbeiten muss. So viel Sehenswertes in ein paar Tagen ist fast zu viel und dies noch in Verbindung mit grandiosen Fahrerlebnissen auf den vielen Passstraßen.
Ich kann’s nur jedem empfehlen – auch wenn’s teilweise anstrengend ist und man für ca. 200km an die 4-5 Stunden reine Fahrzeit rechnen muss.
als kleine Beigabe noch ein paar kleine Drohnen-Pic's - Rest kommt in einem nachfolgenden Video auf YT - wird aber noch etwas dauern