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Gang springt beim Gas geben einfach in den nächsten
Moinsen,
einmal eine Frage zu den Erfahrungen und Ursachen, warum es passiert, das wenn man schaltet und etwas sportlicher am Gashahn zieht der Gang einfach automatisch mit einem Ruckeln und Geräusch in den nächst höheren springt...
Hatte das auch schon mal jemand und gibt es dafür eine Erklärung?
Vielen Dank schon mal.... :-)
Hannibal
Moinsen,
Erklärung: Vielleicht..... Guggst Du Bilder im Anhang:
Du erkennst dort die Schalt-Trommel im Vordergrund auf Bild 5-45. Diese dreht sich bei Betätigung des Schalthebels jeweils ein kleines
Stück mit oder gegen den Uhrzeigersinn und die Schaltgabeln (Roter Punkt) bewegen die Zahnräder auf der Haupt- und Nebenwelle
(Nr. 1 und 2) nach "oben" oder "unten" (= hoch und herunter schalten).
Betätigt wird die Schaltwelle durch die Schaltklaue (Shifter Pawl ; Bild 5-41), die in die Stifte am "oberen" Ende der Schalttrommel
(BLAU markiert) greift.
Am "unteren" Ende der Schalttrommel erkennst Du ein sternförmig geformtes Teil (GRÜN markiert), das zusammen mit dem Feder-belasteten
"Feststeller" (Detend Assembly ; Bild 5-47) dafür sorgt, dass die Schalttrommel in der zuletzt gewählten Stellung (im zuletzt gewählten Gang)
verbleibt.
Ist das - so wie anscheinend bei Deinem Bike - nicht mehr der Fall, könnte es eventuell daran liegen, dass die Feder dieses "Feststellers"
gebrochen ist.....
Greetz Jo
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Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten
Stammtisch in Münster/NRW
zum zitierten Beitrag Zitat von RoadGlide13
das wenn man schaltet und etwas sportlicher am Gashahn zieht der Gang einfach automatisch mit einem Ruckeln und Geräusch in den nächst höheren springt...
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Moos
Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
Moinsen,
Erklärung: Vielleicht..... Guggst Du Bilder im Anhang:
Du erkennst dort die Schalt-Trommel im Vordergrund auf Bild 5-45. Diese dreht sich bei Betätigung des Schalthebels jeweils ein kleines
Stück mit oder gegen den Uhrzeigersinn und die Schaltgabeln (Roter Punkt) bewegen die Zahnräder auf der Haupt- und Nebenwelle
(Nr. 1 und 2) nach "oben" oder "unten" (= hoch und herunter schalten).
Betätigt wird die Schaltwelle durch die Schaltgabel (Shifter Pawl ; Bild 5-41), die in die "Verzahnung" am "oberen" Ende der Schalttrommel
(BLAU markiert) greift.
Am "unteren" Ende der Schalttrommel erkennst Du ein sternförmig geformtes Teil (GRÜN markiert), das zusammen mit dem Feder-belasteten
"Feststeller" (Detend Assembly ; Bild 5-47) dafür sorgt, dass die Schalttrommel in der zuletzt gewählten Stellung (im zuletzt gewählten Gang)
verbleibt.
Ist das - so wie anscheinend bei Deinem Bike - nicht mehr der Fall, könnte es eventuell daran liegen, dass die Feder dieses "Feststellers"
gebrochen ist.....
Greetz Jo
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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)
N`Abend @motorcycle boy ,
Danke für´s "Überarbeiten" meines - etwas laienhaft beschriebenen - Beitrags , doch wie das "Konstrukt" auf der von Dir geposteten
Zeichnung funktionieren soll, will sich MIR nicht wirklich erschließen. Eine ähnliche Schalthebelbaugruppe ist bei den Sportys verbaut
(Bild 1) und mit etwas Fantasie kann man sich vorstellen, wie die Klauen in die Stifte eingreifen und die Schalttrommel immer nur
ein Stück weit drehen können (was bei der von Dir geposteten Zeichnung unmöglich der Fall sein kann, wenn die Klauen auf BEIDEN
Seiten in die Stifte eingreifen und diese nach "oben" oder "unten" ziehen.....). Die Schaltklaue bei den M8-Bikes ist unverändert die
gleiche, wie sie auch schon bei den TC´s verwendet wurde (Bild 2).
Das "Detend Assembly" (von MIR als "Feststeller" bezeichnet), wird seitens HD als "Gangwahlanschlag-Baugruppe" beschrieben (Bild 3).
GReetz Jo
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MB seine Zeichnung stellt das vollständige einlegen des Ganges dar. Erst rastet nur ein Stift auf der einen Klinke ein und durch das drehen der Trommel rastet dann der 2. Stift auf der anderen ein. Somit werden die Klinken gesperrt und ein weiterdrehen der Trommel verhindert.
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Moos
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Foto 2 von Schimmy‘s letztem Beitrag ist die „Bewegungsklinke“, erkennbar an der kurzen Lücke zwischen ihren Haken:
Wie Moos es dankenswerterweise erklärt hat (sorry für die unklare Beschreibung ): Die von mir gepostete Zeichnung stellt jeweils nur die Endposition der Drehung der Schalttrommel dar, wenn die „Blockierklinke“ (= die mit der längeren Lücke zwischen ihren Blockierhaken) bereits die Bewegungsklinke (= die mit der kürzeren Lücke zwischen ihren Bewegungshaken) am Weiterdrehen der Schalttrommel über den eingelegten Gang hinaus gehindert hat. Bei Bewegen des Schalthebels aus der Nullage dreht erstmal nur die Bewegungsklinke den nächstliegenden Stift der Schalttrommel solange weiter, bis die Blockierklinke dem Weiterdrehen ein Ende setzt. Deswegen die unterschiedlich langen Lücken zwischen den Klinkenhaken. Das spürt man dann als „Endanschlag“ des Schalthebels am Fuß. Mit der federangetriebenen Rückkehr des Schalthebels in seine Nulllage wird die Bewegungsklinke aus den jeweiligen Stiften in der Zeichnung ausgeklinkt, indem sie mit der schrägen Rückseite ihrer Haken über den Nächstliegenden Stift (des nächsten Ganges, wenn danach weiter hochgeschaltet oder weiter runtergeschaltet würde) angehoben wird und über den Schalthebel federgetrieben in ihre Nullage zurückkehrt. Die Blockerklinke wird ebenfalls mit in die Nullage zurückgezogen, wegen der langen Lücke zwischen ihren Haken muss sie dazu nicht aus den Stiften ausgeklinkt werden. Die können jetzt beim Einlegen des nächsten Ganges ein Stück weit bis zum Endanschlag = jeweiligen Haken der Blockierklinke frei gleiten = die Schalttrommel weiterrotieren. Da der eingelegte Gang jetzt in der Nullage des Schalthebels und beider Klinken nicht mehr zwischen den Haken von Bewegungs- und Blockierklinke positioniert wird, übernimmt das „Festhalten“ des Ganges jetzt der Registerhebel, indem sein Ende über seine Torsionsfeder in die Ausnehmung dieses Ganges im Registerrad gedrückt wird.
Hinweis für den TE: Auffällig ist, dass in dieser früher „Schaltautomat“ (hat nix mit einem Automatikgetriebe zu tun, sondern „automatisiert“ die davor übliche Schaltung via Schaltknüppel) genannten Mechanik sehr viele Torsionsfedern zusammenarbeiten müssen. Hier würde ich zuerst ansetzen:
- hat sich die Befestigungsschraube (am Registerhebel schön zu sehen) einer solchen Feder gelockert?
- ist eine solche Feder erlahmt oder gar an ihrer Aufhängung gebrochen?
- Wird dadurch die Blockerklinke nicht mehr mit ausreichender Federkraft an die Schalttrommel gedrückt?
- Wird dadurch der Registerhebel nicht mehr mit ausreichender Federkraft an das Registerrad gedrückt?
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Auch wenn´s keine Harley ist.... zum besseren Verstehen der Abläufe beim Schalten reicht diese Animation.
Greetz Jo
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Hallo Zusammen,
vielen Dank für die sehr detaillierten Ausführungen.
Ich kann mir nun zumindest eine Vorstellung machen warum es vorkommen könnte... einen Federbruch vermute ich nicht, da es sehr selten vorkommt.
@Moos:
Ich ziehe die Kupplung auch :-) .
Wenn der Gang eingelegt ist, lasse ich die Kupplung los und gebe dann Gas.....Das passiert koordiniert sehr schnell nacheinander....
Der Übersprung im Getriebe erfolgt, nach eingelegten Gang/Schaltvorgang, bei losgelassener Kupplung, wenn man dann wieder Gas gibt... am häufigsten in dem Übergang von dem 5. in den 6. Gang....
Ich hatte noch gefragt, ob das auch schon mal jemand hatte und ob es ggf "normal" ist oder vielleicht auch am Getriebeöl liegen kann.
Ich benutze Ravenol 85W140 .
Vielen Dank und eine gute Zeit.
Hannibal....
zum zitierten Beitrag Zitat von RoadGlide13
Der Übersprung im Getriebe erfolgt, nach eingelegten Gang/Schaltvorgang, bei losgelassener Kupplung, wenn man dann wieder Gas gibt... am häufigsten in dem Übergang von dem 5. in den 6. Gang....
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