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Radlager-Positionierung bei Felgenumbau mit ABS – optimale Lösung ?
Hallo liebe Community,
ich würde gerne eure fachliche Meinung und Umsetzungsvorschläge zu folgendem Thema hören. Ähnliche Fragestellungen wurden im Forum zwar bereits diskutiert, ich möchte den Fall hier aber konkret auf meine Situation zuschneiden.
Kurze Übersicht der Ausgangslage:
Es wird nur ein Lager auf Anschlag in der Felge eingepresst und zwar das linke in Fahrtrichtung. Wenn das jetzt zu tief sitzt liegt das an der Felge. Dann müsste aber das rechte Lager zu weit außen sein wenn du die originale Distanzhülse verwendet hast. Wie konntest du beide Lager bis Anschlag Felge einpressen wenn du die (originale?) Distanzhülse richtigerweise eingebaut hast. Das geht nicht, da die Hülse den Lagerabstand bestimmt und nur ein Lager am Felgenbund anliegen kann.
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Moos
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@Moos Ich habe die Distanzhülse verwendet, die bei der neuen Felge bereits vormontiert war – zusammen mit beiden Lagern. Diese Hülse ist exakt so lang, dass sie bündig mit den Lagersitzen abschließt, wodurch sich beide Lager jeweils vollständig bis zum Anschlag einsetzen lassen.Die alternative Variante, bei der nur ein Lager bis zum Anschlag gesetzt wird und das andere “freischwebend” bleibt, erscheint mir suspekt. In Verbindung mit Harley-Davidson habe ich noch nie gesehen, dass ein Lager ohne definierten Anschlag verbaut wird.Zwar kann ich mir technisch vorstellen, dass der Außenring durch die Presspassung in der Nabe axial gehalten wird, jedoch ist das nicht mit einem festen mechanischen Anschlag gleichzusetzen.Auch in meiner alten Felge liegen beide Lager auf Anschlag. In meinem Fall muss das ABS-Radlager (links in Fahrtrichtung) ein Stück weiter raus, damit der ABS-Sensor nicht wieder abbricht.
Es geht nicht das die Lager anliegen und die Distanz ebenfalls. Das wäre statisch überbestimmt. Es ist ganz normal das ein Lager frei im Sitz sitzt, auch bei HD. Aber das ist jetzt ja mal nicht das Problem, sondern das der Lagersitz in der neuen Felge wohl zu tief ist. Man kann das Lager schon unterfüttern am Außenring so das es für den Sensor passt. Dann brauchst aber auch eine längere Hülse und evt. einen kürzeren Spacer auf der anderen Seite, Mußt ja wieder auf das richtige Innenmaß der Gabel kommen. Das Rad wäre dann evt etwas versetzt.
Kann es sein das die Felge gar nicht für ABS ausgelegt ist?
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Moos
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@Moos
Das mit der sogenannten „Überbestimmung“ leuchtet mir zunehmend ein, je mehr ich darüber nachdenke. Der Außenring des Radlagers wird durch die Presspassung axial abgestützt, während der Innenring durch die Distanzhülse zentriert und gegen Axialkräfte gehalten wird. Ist das bei dir auch so gelöst?Bei meinem älteren Motorrad (V-Rod) hatten beide Lager einen festen Anschlag. Das war für mich bisher selbstverständlich, weshalb mich der fehlende Anschlag auf einer Seite zunächst etwas verunsichert hat.In meiner aktuellen Konfiguration, bei der beide Lager am Anschlag anliegen, ergibt sich ein Versatz von 4,79 mm zwischen Nabenmitte und Gabelmitte.
Die Gabel hat innen eine Breite von 214 mm, während längen aller Bauteile auf der Achse zusammengerechnet ein Gesamtmaß von 204,43 mm ergeben.
Die Mittellinie der Nabe liegt dadurch um 4,79 mm zu weit auf der ABS-Seite. Ich plane daher, auf dieser Seite um 5 mm zu wachsen, in dem ich das ABS-Lager um diesen Betrag unterfüttere, um damit gleichzeitig die richtige Position für den ABS-Sensor herzustellen. Somit ergibt sich ein Versatz zwischen Gabelmitte und Nabe von 0,21 mm, was ich für unkritisch halte. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass ich mit meinem digitalen Messschieber richtig gemessen habe . Wie groß darf so ein Versatz sein ?
Auf der gegenüberliegenden Seite würde ich ebenfalls um 5 mm verbreitern und käme damit insgesamt auf 214,43 mm. Je nach Einbausituation würde ich dann am Spacer auf der Nicht-ABS-Seite ggf. noch etwas Material abnehmen. Grundsätzlich könnte ich das Problem auch so lösen, dass ich das Lager auf der Nicht-ABS-Seite um 5 mm unterfüttere. Dazu würde ich eine entsprechend längere Distanzhülse einbauen, sodass das ABS-Lagers ebenfalls um 5 mm angehoben wird. In diesem Fall würde die Stirnfläche der Distanzhülse als Anschlag für den Innenring des ABS-Lagers dienen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Mpx01
Somit ergibt sich ein Versatz zwischen Gabelmitte und Nabe von 0,21 mm, was ich für unkritisch halte. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass ich mit meinem digitalen Messschieber richtig gemessen habe fröhlich . Wie groß darf so ein Versatz sein ?
zum zitierten Beitrag Zitat von Mpx01
Grundsätzlich könnte ich das Problem auch so lösen, dass ich das Lager auf der Nicht-ABS-Seite um 5 mm unterfüttere. Dazu würde ich eine entsprechend längere Distanzhülse einbauen, sodass das ABS-Lagers ebenfalls um 5 mm angehoben wird. In diesem Fall würde die Stirnfläche der Distanzhülse als Anschlag für den Innenring des ABS-Lagers dienen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Mpx01
so wären beide Lager symmetrisch in der Nabe Verbaut
zum zitierten Beitrag Zitat von Mpx01
die Unterfütterung des nicht-ABS-Lagers erfolgt durch passscheiben
die Unterfütterung des ABS-Lagers erfolgt quasi durch die Längere Distanzhülse
dadurch habe ich auf der einen Seite durch die Passscheiben einen Anschlag und auf der anderen bin ich nicht überbestimmt
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Moos
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Moin,
der Hersteller des sondergefertigten Rades wird als Ansprechpartner wohl die beste Adresse sein. Wie äußert sich denn der zu der anstehenden Problematik 🤔
BlackStar
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alles Werbung
@BlackStar
Der kann mir nicht helfen. Die Einbringen der Lager usw. liegt beim Käufer. Bei Aftermarket Felgen muss man solche Thematik oft individuell anpassen. So wie ich das nun vor habe sollte das gut funktionieren.
@Moos
=0.83emEine Frage hätte ich nochVielleicht auch noch mehrere, wir werden sehen 🤣)Das Prinzip ist mir nun klar: Ein Radlager auf Anschlag, dann die Distanzhülse auf dem Innenring positionieren und das andere Lager so weit einpressen, bis der Innenring auf der Stirnfläche der Distanzhülse aufliegt.Aber:Wie kann ich sicherstellen, dass die Distanzhülse während des Einschlagens des Lagers, aufgrund etwaiger Vibrationen, in der Radnabe nicht kippt bzw. ihre Position verliert?Die Mantelfläche der Distanzhülse muss zum Zeitpunkt des Kontakts mit dem Innenring des Lagers absolut parallel zur Wandung der Radnabe laufen, ansonsten wäre sie eventuell schräg und zudem muss die Distanzhülse konzentrisch zum inneren Ring des Radlagers sein. Sehe ich das zu eng?Eventuell kann ich an meiner Lagereinführung etwas optimieren. Bis dato habe ich das immer mit einer Nuss gemacht, die so groß war, dass sie ausschließlich am äußeren Ring des Lagers anlag. Ich habe das Lager dann mit einem Hammer vorsichtig „eingeschlagen“.Zudem heize ich immer die Radnabe richtig vor und stelle das Lager kalt.
Gibts es hierzu noch Tipps und Tricks oder irgendwelche Hilfsmittel ?
Die Distanzhülse ist in der Regel so groß das die nicht kippen kann. Zur Sicherheit kannst ja vor der endgültigen Anlage des Lagers kurz die Steckachse einführen zum Ausrichten. Die Hülse darf schon gut gespannt sein zwischen den Lagern, so das die Lager etwas schwerer laufen. Wenn das Rad dann eingebaut und mit der Steckachse verschraubt wird, kommt da von außen richtig Druck auf die Innenringe und die Spannung wird eliminiert, so das die Lager wieder spannungsfrei leicht laufen. Bei zu wenig Druck nach dem Einpressen werden die Lager gegenteilig, später beim Radeinbau verspannt, was sich negativ auf die Lebensdauer auswirken kann.
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Moos
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Guten Abend zusammen,
ich bräuchte nochmal euren Support.Aktueller Stand: Radlager vorne sind richtig und sauber eingebaut.Probefahrt gemacht, fährt sich super!!
ABER: Der ABS-Fehler erscheint weiterhin
Wie bereits erwähnt, habe ich beim ersten Einbauversuch der Felge den originalen ABS-Sensor beschädigt. Daraufhin habe ich mir folgenden Aftermarket-Sensor besorgt und diesen eingebaut:
ABS-Sensor
Der ABS-Sensor-Fehler besteht aber weiterhin:
Die Passscheiben möchte ich ausschließen, da der Lageraußenring ja auch aus Stahl ist. Kann es sein das man den Sensor eincodieren muß, da kein Originalteil? Würde mal den Händler/Hersteller des Sensors befragen.
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Moos
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Danke für den Hinweis!
Aber nein das muss man nichts codieren oder ähnliches. Laut Hersteller Plug-and-Play.
Ich werde das mal testen. Ich habe noch die Radnabe der alten 23-Zoll Felge wo ebenfalls ein ABS Radlager verbaut, allerdings und Passscheiben. Würde ja genügen wenn ich den ABS-Sensor hinhalte