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Geschrieben von maxexc380 am 23.07.2024 um 23:26:

Ölwechsel Motoröl TwinCam 103 Füllmenge

Hallo Zusammen ☼

Hab meine Softail Slim aus 2012 mit 103 TC noch nicht allzu lange. Generell hab ich ein besseres Gefühl, wenn nach Kauf erstmal alle Flüssigkeiten gewechselt werden. Soweit auch kein Problem.
Beim Wechsel des Motoröl musste ich allerdings feststellen, das die lt.Wartungshandbuch vorgesehenen 3,31 Liter wohl etwas zuviel sind. Denn nach ca.3 Liter lief mir der Öltank über...
Mir ist klar, das beim ablassen des Altöl nicht alles rauskommt.... aber kommt es denn hin, das noch ca. 0,7 -0,8 Liter im Ölsumpf verbleiben ? Soviel hab ich ungefähr wieder ablassen müssen, um die Kaltmeßmarkierung am Ölstab zu erreichen.
Was habt Ihr so ungefähr  für Anhaltswerte ?
LG


Geschrieben von Moos am 24.07.2024 um 01:19:

Du hast den Motor vor dem Wechsel aber schon laufen lassen um das ganze Öl vom Motor in den Tank zu fördern? Das sickert im Stand gerne mal etwas runter und verfälscht dann natürlich die Füllmenge wenn es erst nach dem Wechsel wieder in den Tank zurück gepumpt wird.

__________________
Moos

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Geschrieben von maxexc380 am 24.07.2024 um 02:00:

Klar - hab den Motor vorher schön warm gefahren- war ne gute halbe Stunde unterwegs.


Geschrieben von Schimmy am 24.07.2024 um 08:05:

zum zitierten Beitrag Zitat von maxexc380
........

Beim Wechsel des Motoröl musste ich allerdings feststellen, das die lt.Wartungshandbuch vorgesehenen 3,31 Liter wohl etwas zuviel sind. Denn nach ca.3 Liter lief mir der Öltank über...
........

Moinsen,

Dann hast Du wohl den entsprechenden Passus im Wartungshandbuch entweder nicht richtig gelesen, oder falsch interpretiert. unglücklich

Diese 3,3 ltr sind die maximale Ölmenge, die sich im Motorölkreislauf Deines Bikes befinden (also inkl. dem Rest, der sich noch
im Kurbelgehäuse, in den Leitungen usw. befindet). Dieser Wert kommt nur zur Anwendung, wenn das komplette Öl (also z.B. bei
einer Motorreparatur) abgelassen wurde ("dry refill"). Beim "normalen" Ölwechsel werden MAXIMAL 2,84 ltr nachgefüllt ("wet refill").

Obgleich es in den Handbüchern so nicht beschrieben ist, fülle ICH von dieser Menge ca. 120 bis 150 ml in den neuen Ölfilter und
warte mit der Montage des Filters so lange, bis sich das Filtermaterial vollgesogen hat. (In den Handbüchern der Sportys, deren
Ölkreislauf dem der Softails recht ähnlich ist, steht es explizit so drin).

Von dem Rest des Öls fülle ich dann - wie es im Handbuch beschrieben ist - erst einmal nur knapp 2 ltr in das Öl-Reservoir, lasse den
Motor warmlaufen, checke den Ölstand und fülle dann ggf. noch etwas nach.

Messungen des Ölstands bei KALTEM MOTOR sind bei Harleys, deren Ölreservoir sich oberhalb des Motors befindet, IMMER fehlerbehaftet.
Ist der Ölstand bei diesem Check unter die entsprechende Marke des Peilstabs gesunken, IMMER erst den Motor auf Betriebstemperatur
bringen, den Ölstand erneut überprüfen und ERST DANN ggf. Öl nachfüllen. Augenzwinkern

Greetz  Jo

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Wenn man schon keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten Augenzwinkern

Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von maxexc380 am 24.07.2024 um 23:22:

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dass eine Restmenge Altöl im Motor verbleibt, hatte ich schon auf dem Zettel.  Das es so viel ist , eher nicht. Im Reparaturhandbuch wird beim Getriebeöl / Primäröl hinsichtlich Dry oder wet auch ein Unterschied gemacht , beim Motoröl  halt nicht ...
Okay- hab was dazugelernt und werde das beim nächsten male berücksichtigen.
Hab jetzt erstmal das Öl bis knapp oberhalb  Mindestmarke abgelassen und werde das dann im Warmmeßverfahren korrigieren, dann sollte das alles fein sein.
Viele Grüße


Geschrieben von Schimmy am 25.07.2024 um 07:55:

zum zitierten Beitrag Zitat von maxexc380
........

Im Reparaturhandbuch wird beim Getriebeöl / Primäröl hinsichtlich Dry oder wet auch ein Unterschied gemacht , beim Motoröl halt nicht ...
........

Moinsen @maxexc380 ,

Ich weiß nicht, welches Handbuch Du benutzt, aber in meinen Unterlagen (original HD Werkstatthandbuch) stehen diese Daten drin.

Apropos Primäröl-Wechsel:
Falls Du nicht beim Durchstöbern des Forums darauf gestoßen sein solltest..... DAS ⬅️ KLICK MICH  ist die EINZIG RICHTIGE METHODE, um
den Primären KORREKT mit Öl zu befüllen (egal wie viele ml es sind) ! ! !

Einzig beim Getriebe kann man sich in etwa an die dort angegebenen Füllmengen halten....

GReetz  Jo

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Geschrieben von maxexc380 am 26.07.2024 um 02:37:

zum zitierten Beitrag Zitat von Schimmy
zum zitierten Beitrag Zitat von maxexc380
........

Im Reparaturhandbuch wird beim Getriebeöl / Primäröl hinsichtlich Dry oder wet auch ein Unterschied gemacht , beim Motoröl halt nicht ...
........

Moinsen @maxexc380 ,

Ich weiß nicht, welches Handbuch Du benutzt, aber in meinen Unterlagen (original HD Werkstatthandbuch) stehen diese Daten drin.

Apropos Primäröl-Wechsel:
Falls Du nicht beim Durchstöbern des Forums darauf gestoßen sein solltest..... DAS ⬅️ KLICK MICH  ist die EINZIG RICHTIGE METHODE, um
den Primären KORREKT mit Öl zu befüllen (egal wie viele ml es sind) ! ! !

Einzig beim Getriebe kann man sich in etwa an die dort angegebenen Füllmengen halten....

GReetz  Jo

Moin @Schimmy 

Ich habe die Weissheiten aus angefügten Handbuch. Und dort steht in der Tat eine Ölmenge Nass von 3.31 Liter drin... darum auch meine sichtliche Überraschung.
Die Primärbefüllung hab ich nach der von Dir angezeigten Methode schon erledigt, darüber war ich schon mal beim einfachen Stöbern hier im Forum gestolpert. Dennoch - vielen Dank für diesen Hinweiss.

Im Übrigen- Dein Fachwissen hier ist echt enorm und sehr respektabel.... man stößt ja in fast jedem Threat auf Deine Beiträge. Wirklich beeindruckend !

VG Stefan


Geschrieben von Schimmy am 26.07.2024 um 09:00:

Moinsen @maxexc380 ,

Tja... Ich kann auch nur mutmaßen, warum in dem 2012er WHB falsche Werte für die maximale Ölmenge stehen, könnte
mir aber gut vorstellen, dass dem - mit der Zusammenstellung der Unterlagen beauftragten - Mitarbeiter beim copy/paste
ein kleiner Fehler unterlaufen sein könnte, denn:


Ist nicht das erste Mal, dass Diskrepanzen, Übersetzungs- oder Umrechnungsfehler in den originalen Unterlagen auftauchen....

Greetz  Jo

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Geschrieben von Mondeo am 31.07.2024 um 19:14:

Ich mache seit Jahren den kompletten Service selber. Die 3 mitgelieferten Flaschen an Motoröl, habe ich noch nie komplett versenken können. Eine halbe war immer übrig.


Geschrieben von Lurvig am 08.08.2024 um 07:43:

Ist schon interessant, diese vielen "Fehler" in den verschiedenen Handbüchern 🥴.

Hatte gestern das gleiche "Erlebnis" beim Ölwechsel meiner 2003er...

Da steht im HB "... nicht mehr als 3,3 ltr....".
Rein gingen max 2,5l eher weniger.
Ist nur geschätzt weil ich wieder absaugen durfte 🤦....

Naja.... "Et hätt noch immer jot jejange" wie mer Kölsche sagen 😁


Geschrieben von ixxi-seven_neu am 08.08.2024 um 08:56:

Moin,

tja, der Ölwechsel bei Harley ist schon immer eine Philosophie für sich gewesen. Bei den Dynas mit ihrer Ölwanne unter dem Getriebe eigentlich relativ einfach, da die Schwerkraft hilft. Das meiste Öl läuft, sofern es schön warm ist, aus den oberen Region schön nach unten. Wie es sich gehört. Aber was macht man bei einer Softail oder Sportster, deren Öltank knapp in Höhe des Zylinderkopfes ist. 

Und da kommt die Bauweise der Harley ins Spiel. Robust wie ein Panzer, Technik aus dem Landmaschinenbau. Ich habe bei meinen Sportstern und Softails es immer so gehalten, ds ich den Motor schön warm fahre bis das Öl mindestens 90°C hat. Dann fix in die Garage, das Öl ablassen. Wie nun also den Rest des Öls aus dem Kurbelgehäuse bekommen. Die eine Möglichkeit ist, das Motorrad mittel Kettenzug an den Garagendecke umzudrehen.

Da ich aber von Haus aus vor Zuviel körperlicher Arbeit zurückschrecke, beschränke ich mich auf des Abziehen der beiden Kerzenstecker. Wenn man dann die Zündung einschaltet und den Anlasser 5 bis 10 Sekunden drehen läßt, (vielleicht auch nach einer kleinen Pause auch ein zweiter Durchgang) soll man sich wundern was die Ölpumpe noch aus dem Kurbelgehäuse fördert. 

Das Ganze hat den Vorteil, das sich der Anteil von altem Öl auf ein Minimum reduziert und man ein Maximum an Frischöl im Kreislauf hat. Und wie weiter oben erwähnt, durch die robuste amerikanische Treckertechnik nimmt der Motor auch keinen Schaden, solange man den Anlasser nicht minutenlang drehen läßt.

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Gruß

Andreas

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Geschrieben von motorcycle boy am 10.08.2024 um 01:04:

M.W. bleiben im Sporty - Kurbelgehäuse bis zu 0,65 ltr. Und auch das nur, wenn man vor dem Ablassen warm fährt und direkt nach Fahrtende das Öl ablässt, bevor es schön warm und dünnflüssig schnell wieder zurück ins Kurbelgehäuse laufen kann. Ist halt typische Oldtimertechnik mit dem konstruktiven Hang zu Kompromissen, die nicht gerade lehrbuchgerecht sindgroßes Grinsen

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„I don‘t like valves that look like golf tees. Intake valves should be the size of trash can lids, and pistons should be the size of manhole covers“ (Jay Leno)


Geschrieben von joe.sixpack am 10.08.2024 um 07:46:

Der >delboy< hat es mal so erklärt (Video bis zum Schluss ansehen)……


https://youtu.be/K0dd76MBwDg

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>die einen lieben mich, die anderen hasse ich<