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--- Bremse vorn schleift bzw. macht nicht richtig frei (https://forum.milwaukee-vtwin.de/threadid.php?threadid=110957)
Bei meiner Wide Glide 2013 mit Single-Bremsscheibe vorn schleifen die Klötzer seit dem Wechsel auf neue. Hatte erst Lucas eingebaut und da ging der Rotz los. Danach habe ich ein Rev-Kit für die Bremspumpe am Lenker verbaut, weil ich dachte es liegt daran aber hat nix gebracht.Die Dichtung in den Bremskolben im Sattel habe ich auch erneut, Kolben sehen aus wie neu auch nicht vergammelt. Dann dachte ich vielleicht liegt es an den Klötzern das diese zu dick sind und daher nicht richtig frei machen also Orginale von Harley rein aber das Problem ist immer noch da. Maße sind Lucas 7,9 mm und HD 7,5mm ohne die Pvc-Auflagen. Mir fällt dazu nix mehr ein. Hat das schon mal jemand gehabt? Ohne ABS…
Grüße Maik
Morgen,
lässt sich das Rad von Hand drehen und die Beläge schleifen ein wenig oder erzeugen die eine richtige Bremswirkung? Erster Fall ist normal, dann fahren und ein paar scharfe Bremsungen (Vorsicht!!!) aus höherer Geschwindigkeit, damit Beläge und Scheibe sich aufeinander einstellen.
Ansonsten hier posten.
Die Frage ist: Was heißt schleifen?
Beläge "liegen" immer an der Bremsscheibe "an", da die Kolben im Bremssattel nur soweit zurückgehen bis in der Bremsleitung kein Druck mehr vorhanden ist. Damit ist entsprechend sichergestellt, dass ein minimaler Abstand zur Bremscheibe besteht und so schnellstmöglich beim Ziehen des Hebels auch Bremsleistung vorhanden ist.
Wie jpggl schon sagte, Beläge schleifen (empfundenermaßen) immer ein wenig. Nach dem Wechsel ist der Eindruck häufig etwas stärker, da sich die feinen Riefen der Scheibe noch nicht gänzlich auf den Beläge abgebildet haben bzw. sich auf neuen Belägen auch noch eine "Dreckschicht" befindet, die der Produktion geschuldet ist. Bis sich die Bremsbeläge optimal auf die Scheibe eingeschliffen haben, dauert es ein wenig! Man sagt so zwischen 30 und 100 km, je nach Härte des Belags!
Wenn Du Dein Vorderrad hochhebst, zwei-dreimal die Bremse ziehst und sich Dein Rad vernünftig drehen lässt => Alles OK!
Wenn Du einen merklichen Bremseffekt feststellst => Nicht OK!
Zu mehr als 95% liegt das dann an nicht mehr frei gänglichen Kolben im Sattel. Bei der Harley hast Du ja nur einen Sattel, da ist es einfach!
Häufig kannst Du es beheben, wenn Du den Sattel abbaust, vorsichtig den Bremshebel ziehst, so dass der Kolben rauskommt und dann wieder vorsichtig zurückdrückst. Das ganze mehrmals wiederholt und häufig wird dadurch das Problem bereits gelöst!
Aber:
Beim Rausdrücken der Kolben sowie auch reindrücken gibt es seeeeehhhhhhhrrrrrrr viele Dinge zu beachten. Da kann man auch mehr kaputt machen als man glaubt. Ich werde jetzt hier nicht im Detail darauf eingehen, das werden hier sonst Romane!
Falls Du Dich nicht mit Bremsen auskennst, such Dir jemand, dem Du wirklich vertraust! Dein Leben hängt von dem Ding ab!
Ich kann Dir sagen: Ich schraube seit mehr als 40 Jahren an Motorrädern ... aber bei mir kommt niemand außer mir an die Bremsanlagen meiner Motorräder!!!!!!
Nur mal zur Info: Ich habe mal eine eigene Bremsanlage gebaut und dafür berechnet, für ein TÜV-Gutachten. An einer Bremsscheibe können - abhängig vom Motorrad, der Geschwindigkeit und des Gesamtgewichts - bis zu 11.000 Newton angreifen, das ist Wahnsinn, was hier an Energie "vernichtet" werden muss, um ein Mopäd zum Stehen zu bringen.
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Der Weg ist das Ziel ... wer torkelt hat mehr vom Weg!
Gestern habe ich ebenfalls Beläge von TRW eingebaut. Zuerst mit Bremsenreiniger, Pinsel und Tuch den Bremssattel/Haltestifte gereinigt und anschließend die 4 Bremskolben mehrmals vorsichtig raus- und reinfahren lassen. Nach dem Belägeeinbau war mir der Schleiffaktor zu hoch, also Beläge raus und die Kanten „gebrochen“, das hat geholfen.
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>die einen lieben mich, die anderen hasse ich<
könnte es auch sein, dass bei fast verschlissenen Bremsbelägen fälschlicherweise Bremsflüssigkeit nachgefüllt wurde und dadurch die Bremskolben nicht mehr weit genug nach innen gehen können?
Mir fallen da 3 mögliche Ursachen ein...
Das Hydrauliksystem einer Bremse ist wie bei allen Hydrauliken hochsensibel auf feinste Verschmutzungen.
Die kleine Bohrung im Hauptbremszylinder kann sich dann schnell mal zusetzen.
Als 2. Möglichkeit sehe ich die 4-Kantdichtungen am Bremskolben...
In den Sitzen der Ringe oxidiert es sehr gerne und dieses Oxid drückt die Dichtringe gegen den Kolben und machen ihn schwergängig.
Da ist es essentiell wichtig die Dichtringnuten äußert akkurat zu reinigen und dabei aber nicht zu zerstören. Geht bei Alu schnell...!
Was die wenigsten wissen...die Elastig des Dichtrings ist dafür zuständig den Bremskolben nach dem Bremsen wieder zurückzudrücken damit die Bremsscheibe wieder frei geht.
3. Möglichkeit: Welches Schmiermittel hast du zur Montage der Dichtungen an Bremssattel und HBZ genommen?
Zu viel von der Montagepaste ist genauso schlecht wie zu wenig. Kann die Ausgleichsbohrung am HBZ u.U. verengen oder verstopfen.
Kurzer Hinweis...!
Verstopft diese Ausgleichsbohrung von innen, weil dort iwie Fremdkörper eingetragen oder entstanden sind, löst die Bremse möglicherweise nach einer Bremsung nicht mehr. Sowas führt schnell zu einer unkontrollierbaren Situation!
DESHALB IST AN EINER BREMSANLAGE SAUBERES UND REFLEKTIERTES ARBEITEN LEBENSWICHTIG!
Ansonsten..-.
Wenn der Platz groß genug ist um die Bremsbeläge(Klötzer genannt ;D) ohne Probleme zu tauschen, dann liegt es nicht an der Dicke der Beläge. Bremsbeläge sind keine Präzisionsbauteile die auf 1/100mm gearbeitet werden.
Die Kanten der Bremsbeläge fast man gerne an, wenn sie beim Bremsen zum Quietschen neigen. Mehr bringt das Anfasen nicht. Ich halte davon aber nichts, weil sich in der Fase dann Schmutz sammelt, der auf Dauer Riefen auf der Bremsscheibe erzeugt.
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Grüße, Tim
Have a nice fa(h)rt...
Oder es sind einfach die zwei Haltebolzen verschlissen.
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Greetz
Franky
Moin,
ich habe vor ein paar Tagen diese Bremsbeläge bei meiner Dyna eingebaut. Tadellos. Kein schleifen, kein quietschen. Es soll zwar kein Einbremsen erforderlich sein, aber man merkte nach 30 km doch einen erheblichen Unterschied von vorher zu nachher. Wenn der Produktionsdreck runter ist und das Riefenbild der Bremsscheibe auf die Beläge übertragen wurden ist das schon ne andere Hausnummer. Ich mach das bei mir immer so, das ich die Kolben mehrfach ein und ausfahre und dann zum Schluss die Kolben mit Silikonöl oder leicht mit Aluminiumpaste ( Anti Seize) schmiere. Das verhindert ein festfressen der Kolben und gibt langanhaltend gute Schmierung.
Danach wird oben die alte Bremsflüssigkeit mit einer Spritze (aus der Apotheke) abgesaugt, neue eingefüllt und der Rest der alten Flüssigkeit aus der Leitung gesaugt oder gepumpt, bis nur noch neue Bremsflüssigkeit im System ist.
Ein Schleifen ist aber völlig normal. Ein Bremsen allerdings nicht.
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Gruß
Andreas
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This Signature is under Construction ....
Wenns ein Schwimmsattel ist, dann sollten die Gleitbuchsen natürlich funktionieren.
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Grüße, Tim
Have a nice fa(h)rt...
zum zitierten Beitrag Zitat von jpggl
dann fahren und ein paar scharfe Bremsungen (Vorsicht!!!) aus höherer Geschwindigkeit, damit Beläge und Scheibe sich aufeinander einstellen.
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Moos
Mit einem Forum ist es wie mit einer Party.
Wer mit dem Gastgeber nicht klar kommt, sollte nicht hin gehen.
zum zitierten Beitrag Zitat von Moos
Das ist mehr als kontraproduktiv und absolut nicht zu empfehlen, da dadurch die Bremsbeläge punktuell verglasen können. Die liegen ja noch nicht vollflächig an der Scheibe an, weil sie eben nicht nicht eingefahren sind. Bremsen fährt man immer so schonend wie möglich ein.
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Der Weg ist das Ziel ... wer torkelt hat mehr vom Weg!
Die Nuten im Sattel sahen sehr gut aus, die Dichtung hab mit Montagepaste eingesetzt ging auch alles leicht gängig. Flüssigkeit hab gewechselt so wie ihr das beschrieben habt alte mit Spritze abgesaugt und Rest durch gepumpt.
Man kann das Rad drehen mit der Hand aber man merkt das die Beläge anliegen und der Sattel bissel mehr als handwarm wird, vielleicht ist das auch normal
Sattel ist fest also nichtschwimmend, die Trw Lucas hatte auch drin . Und da hatte man beim Bremsen das Geräusch gehört was auch immer leicht blieb
zum zitierten Beitrag Zitat von shovelrider-seventyseven
Sattel ist fest also nichtschwimmend
Ok ja der Sattel ist verbaut und mit schwimmend ist bestimmt die Scheibe gemeint…