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Geschrieben von Ben_84 am 25.01.2023 um 19:48:

Falls es das Thema schon geben sollte, bitte löschen.

Um den Wert möglichst zu erhalten und die Wartungen nachweisen zu können...
Lasst Ihr den Service machen? Wenn ja, in einer freien Werkstatt oder beim Harley-Händler?

In meinem Fall, geht es um eine Softail Slim von 2016, US Import und von einer kleinen Firma neu auf- und umgebaut. Kein Vertragshändler.
11000Km gelaufen.

Theoretisch, kann ich Öle und Filter selber wechseln. Macht es Sinn, das trotzdem mit Nachweis machen zu lassen?
Wie sind Eure Erfahrungen damit?

Grüße und Glück Auf

Ben


Geschrieben von snike98 am 25.01.2023 um 19:58:

Hi Ben

Da dir ja ohnehin schon die ersten 6 Jahre Historie fehlen mach den Service lieber selbst, ist ja keine Hexenwerk. Am besten ein Werkstatthandbuch für dein Modell zulegen und dann bist du gerüstet. Technisches Verständnis und Zollwerkzeug vorausgesetzt.
Das Geld, das du für eine Inspektion beim Freundlichen lässt gibt dir nie wieder jemand zurück und wenn am Tage X ein Verkauf ansteht kannst du bei Preisverhandlungen beruhigt mit dem Preis runtergehen, das Geld hast du mehrfach eingespart. 

Just my two cents
Dirk

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There`s no second chance for a first impression!


Geschrieben von Frejus am 25.01.2023 um 20:22:

Hi
regelmäßige Serviceintervalle machen immer einen guten Eindruck auf potentielle Käufer und erhöhen damit sicher die Verkaufschancen, aber sie verbessern nicht den erzielbaren Verkaufspreis.
Was aber als Argument für einen höheren Preis Sinn macht sind Original- Anbauteile.
Man sieht das bei den Händlern, die alle nachträglichen Anbauten gezielt auflisten.
Ich selbst habe bisher ca. 3000 in Anbauten investiert und die werden sich bei einer Veräusserung im Verkaufspreis niederschlagen.

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Sommer, Sonne, Kaktus


Geschrieben von Schneckman am 25.01.2023 um 20:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Frejus

Was aber als Argument für einen höheren Preis Sinn macht sind Original- Anbauteile.

Kann man so pauschal nicht sagen .
Es gibt ja im Nicht-Original bzw Aftermarket ein Riesenspektrum an Performance und Qualität.
Von Hot bis Schrott gibt es alles, man muß halt unterscheiden können.

Beispiel :
88 Evo, Bremsen umgerüstet auf ORIGINAL HD Bremsen Doppelscheibe ab Bj. 2000 und Late Style Lenkerarmaturen/ Griffe/ oem Bremspumpe (=Axial).

versus

Gleiches Bike, Bremsen umgerüstet auf zwei 13" PM Scheiben , Sechskolben-Sättel und Magura-Radialpumpe.

Version Eins  -   Original HD, Leistung verbessert (Optik kaum verändert), aber nicht um Welten.
Version Zwei -   Hochwertige Umbauteile nicht Original,  Hohe Investitionskosten,  Leistung / Dosierbarkeit (bei verbesserter Optik, hier aber nachrangig) :  um WELTEN verbessert, anderes Fahren.

Eins kann wohl kaum mehr wert sein, nur wel es oem Teile sind.
Was oft auffällt - wer sich Beispiel Zwei (oder eben ähnliche hochwertige Änderungen ) nicht leisten will oder kann, nennt diese dann "verbastelt" (weiß aber entweder insgeheim, was Sache ist - oder, hat keine Ahnung).

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WAS MAN ANFÄNGT, MUß MAN AUCH ZU EN


Geschrieben von bestes-ht am 25.01.2023 um 20:56:

zum zitierten Beitrag Zitat von Frejus

Ich selbst habe bisher ca. 3000 in Anbauten investiert und die werden sich bei einer Veräusserung im Verkaufspreis niederschlagen.

Ich glaube da wirst du dein Wunder erleben!
Die 3K für Umbauten verpuffen so mir nix dir nix!

@Ben_84 
Wenn ich US Modell und neu aufgebaut lese… gib mal deine Vin bei Google ein und lass dich überraschen. 
Nicht das du da einen zusammengefrickelten Unfallschaden umher fährst.
Das US Modell ist schon mal günstiger und hat mit Themen ala Paragraf 21 zu tun.
Da wären Wartungs-/Inspektionsnachweise für mich irrelevant.

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Wir werden nicht grau, wir werden chrome....

Wo gehstn hin? Motorrad fahren. Warst du doch gestern erst. Ja, bin aber nicht fertig geworden..... fröhlich fröhlich fröhlich


Geschrieben von Frejus am 25.01.2023 um 21:05:

Fällt jetzt etwas schwer : eine gscheite Antwort...
Der alteingesessene HD Fahrer ist ein anderer als der Neuling, (das Greenhorn.)
Ich war 2018 ein HD greenhorn und bin voll auf das Erscheinungsbild abgefahren, von technischem Verständnis keine Bohne.
Dank diesem Forum und diversen youtube-beiträgen von Profischraubern hat sich das schon ziemlich verbessert.

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Sommer, Sonne, Kaktus


Geschrieben von ixxi-seven_neu am 25.01.2023 um 21:18:

Moin,

bei japanischen Motorrädern und auch PKW´s will niemand irgendwelche Nachträglichen Anbauten oder Tuningteilen bezahlen. Das spielt dann beim Verkauf keine Rolle. Aber eine Harley hat nach 2 Jahren 8000km auf dem Buckel und soll mehr als den Neupreis bringen, nur weil neue Fußrasten, Derby Deckel, ein anderer Lenker und ne Sissy Bar dran gebastelt wurden. Das komische ist, bei Harley funktioniert das. Ich frage mich immer -wieso?

Dazu kommt, gerade bei der Wertermittlung zum Verkaufspreis, was an- oder umgebaut wurde. Wenn ich ne 90er EVO habe, an der eine Up-Side-Down Gabel dran ist, bezahle ich bestimmt keine Traumpreise (nur mal als Beispiel). Zeitgenössige Anbauteile ja, wildes Rumgebastel nein. Mir persönlich ist es egal ob die Kiste zur Inspektion zu einem offiziellen Dealer oder einer freien Werkstatt gebracht wurde oder nachweislich selbst gewartet wurde. Hauptsache ist der Motor läuft ohne fiese Nebengeräusche, dass das Öl unter dem Motor nicht literweise rausläuft und der Bock in einem "gepflegtem" Allgemeinzustand ist. Dann kann man über alles reden. 

@bestes-ht Ein neu auf- und umgebautes Bike aus den USA importiert würde mich auch immer ein bisschen nervös machen.

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Gruß

Andreas

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This Signature is under Construction .... 


Geschrieben von lagotel am 25.01.2023 um 22:06:

Werterhalt Eurer Harleys. Wartungen und Service?

Ich mache bei meiner auch den Service selber und alles was ich so kann. Die Arbeiten dokumentiere ich in einer Excel und hebe für alles die Rechnung auf. Damit habe ich zwar keinen schönen HD-Stempel, aber viel Geld gespart und alles sauber nachweisbar.

Ob es mir im Falle des Verkaufs was bringt?! Wir werden sehen

Gruß Dirk




Geschrieben von HD501 am 25.01.2023 um 22:50:

Was hier oft gegen vernünftig um- und aufgebaute US Modelle gewettert wird…..muss man sich halt bissl beschäftigen damit und die Bilder auf den verschiedenen Plattformen ansehen. Wenns nicht zu wild ist, ist mir das lieber als ein EU Modell bei dem ich nicht weiß, was da alles gemacht wurde. Und wenn dann der Verkäufer noch selbst um- oder aufgebaut hat, umso besser. Hab schon bestimmt 10 Stück gehabt und noch nie Schwierigkeiten.

Und preislich bringen die meisten Umbauten, egal ob Originalteile oder nicht, nicht viel.

Und was den Threadersteller betrifft, ich würde bei seinem US Modell alles selbst machen, vorausgesetzt man kann. Wird sich bei einem späteren Verkauf nicht auswirken.

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Mia glangt dass i woaß dass i kannt wenn i mecht


Geschrieben von Ben_84 am 25.01.2023 um 23:14:

Danke Euch.
@bestes-ht 
Also meine Slim hatte in den USA einen Schaden vorne. Gabel und Felge kaputt. 
Bilder, Vermessungsprotokoll,  etc. sind vorhanden. Wurde alles erneuert.
Letzter Service vor ein paar Monaten vom Verkäufer und Umbauer. (Kein Nachweis darüber vorhanden).

Modifikationen von namhaften Herstellern, spiegeln sich nach meinen Recherchen schon im Verkaufspreis wieder.
Thunderbike, Rick's etc. 
Ich würde jetzt auch keine billgen Griffe und China- Clone Luftfilter verbauen, sondern auch da auf Marken zurückgreifen.
Aber da sind wir beim Thema "Anbau- und Zubehörteile". Macht meiner, unerfahrenen Meinung, keinen Sinn, daran zu sparen.

Soll ja hier um Wartungen/ Services gehen, in Bezug zum Werterhalt- Wiederverkaufswert und Nachweis.


Geschrieben von Ben_84 am 25.01.2023 um 23:18:

zum zitierten Beitrag Zitat von HD501
Was hier oft gegen vernünftig um- und aufgebaute US Modelle gewettert wird…..muss man sich halt bissl beschäftigen damit und die Bilder auf den verschiedenen Plattformen ansehen. Wenns nicht zu wild ist, ist mir das lieber als ein EU Modell bei dem ich nicht weiß, was da alles gemacht wurde. Und wenn dann der Verkäufer noch selbst um- oder aufgebaut hat, umso besser. Hab schon bestimmt 10 Stück gehabt und noch nie Schwierigkeiten.

Und preislich bringen die meisten Umbauten, egal ob Originalteile oder nicht, nicht viel.

Und was den Threadersteller betrifft, ich würde bei seinem US Modell alles selbst machen, vorausgesetzt man kann. Wird sich bei einem späteren Verkauf nicht auswirken.

Sehe ich grundsätzlich genauso. @HD501 
Lasst Uns hier bitte nicht über "US- Modell" oder "lieber nicht" schreiben.
Da hat eh jeder seine eigene Meinung zu und ich für mich, bin sehr froh und glücklich, dass meine Vater und ich uns diesen Wunsch erfüllen konnten.
"Besser" geht immer, das ist klar.


Geschrieben von HD501 am 25.01.2023 um 23:47:

Hauptsache du bist zufrieden damit. Ich würde mir um den Werterhalt nicht allzuviel Gedanken machen. Fahr dein Moped, mach jährlich deine Ölwechsel, dokumentier alles und gut.
Dann wirst du bei einem späteren Verkauf auch einen dem Markt entsprechenden Preis erhalten

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Geschrieben von Stoepsel am 26.01.2023 um 08:33:

Ich mache auch die Inspektion selbst und dokumentiere das mit den Quittungen von Öl, Kerzen ect. und notiere natürlich den Kilometerstand. Ob es beim Verkauf  mehr Euronen bringt weiß der Teufel, aber ich könnte das Bike dann mit ruhigem Gewissen anbieten.

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Wenn ich rechts am Griff drehe, wird die Landschaft schneller cool


Geschrieben von FatTobi am 26.01.2023 um 08:43:

zum zitierten Beitrag Zitat von Stoepsel
Ich mache auch die Inspektion selbst und dokumentiere das mit den Quittungen von Öl, Kerzen ect. und notiere natürlich den Kilometerstand.

Genau so mache ich das auchFreude

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"Nicht alles was Spaß macht muss einen Sinn ergeben!"

Grüße aus dem Nordosten
Tobi


Geschrieben von MaxPower am 26.01.2023 um 09:59:

Ich habe das bei meinen alten Bikes genau so gehandhabt wie die Kollegen oben. Service / Reparaturen selber gemacht und in einem Ordner mit Rechnungen, Km, Zeit und evtl. Notizen abgelegt und das Ding dann zusammen mit dem Wartungs- und Bedienerhandbuch an den Käufer übergeben. Hat immer einen sehr guten Eindruck gemacht und viel hin und her geeiere bei der Preisverhandlung gespart.

Bei meiner aktuellen Street Bob werden ich den Service solange bei HD machen wie die Garantie läuft und das im Anschluss dann genau so wie oben handhaben. Die um die 400€ pro Service im Jahr werde ich beim Verkauf sowas von nicht mehr sehen, wenn ich das Ding nach 10 Jahren verkaufen will. Auch wenn ein Serviceheft erst mal mehr Interessenten lockt. Bezahlen muss es auch jemand.

Bei Umbauten ist es das gleiche Spiel. Viele denken, dass sie beim Verkauf den Preis 1zu1 draufschlagen und rechnen sie die Anschaffungen schön - ich auch   großes Grinsen . Allerdings ist die Realität eher so dass man beim Verkauf nur einen Bruchteil von den Umbauten wiederbekommt. Erst Recht, wenn man noch Geld in einen Schrauber investieren muss. Es sei denn es findet sich genau DER, der DIESES Bike zu DIESEM Preis will. Die Regel ist es aber nicht.