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Geschrieben von VoBi am 08.03.2021 um 22:10:

Schalthebellagerung verbessert

Habe mich heute um die Fußschalthebel-Lagerung gemacht, die doch etwas ausgeschlagen schien. Nach Demontage waren jedoch keinerlei Verschleißspuren zu erkennen, Welle ohne Einlaufspuren, Buchsen ohne Abrieb. Erkenntnis : Plastikbuchsen mit schon zu viel Einbauspiel ab Werk, noch dazu forztrocken, also null Schmierstoff im Inneren :-/ Sind die Tacho-km von 7500 mph wohl doch realistisch.
Gefertigt habe ich neue Sintermetall-Buchsen (siehe Bild unten . .oben eine der beiden Plastikbüchs'chen), diese schön fest in das Rahmenauge eingedrückt, das wieder eine mittlere Schmiernut da ist, anschließend ausgerieben, das die Schaltwelle sehr wenig Spiel hat, was durch Langzeitfett ausgeglichen wird.
Ein 'Genuss', so eine Schaltwippe butterweich zu schalten ohne fühlbares Spiel, die beim Fahren dann nicht dran rum wackelt und nervig vipriert, wie der sprichwörtliche 'Kuhschwanz' !


Geschrieben von Grossmeisterbe am 10.03.2021 um 21:10:

Sehr cool 👍
Hast du ein paar Buchsen übrig? 😁


Geschrieben von Weich-Ei am 11.03.2021 um 08:02:

hmmmm, wenn sie so da steht und vor sich hintuckert, würde mir jetzt der optische Gegenpart zur vibrierenden Kuhglocke fehlen, und nicht immer ist es von Vorteil wenn bei so einem Teil alles fest-fixiert wird, aber das ist sicher Ansichtsache großes Grinsen

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Geschrieben von mellerr am 11.03.2021 um 08:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von Weich-Ei
[...] nicht immer ist es von Vorteil wenn bei so einem Teil alles fest-fixiert wird [...]

Man muss da schon differenzieren, zwischen einen festen Fixierung und einer vernünftigen Lagerung bzw. Führung.


Geschrieben von Schimmy am 11.03.2021 um 18:39:

zum zitierten Beitrag Zitat von VoBi
Ein 'Genuss', so eine Schaltwippe butterweich zu schalten ohne fühlbares Spiel, die beim Fahren dann nicht dran rum wackelt und nervig vipriert, wie der sprichwörtliche 'Kuhschwanz' !

Moinsen,

Wenn die Schaltwippe "vibriert wie ein Kuhschwanz", liegt das Problem oftmals an einem anderen Bauteil.
Liest Du HIER.....


GReetz  Jo

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Stammtisch in Münster/NRW


Geschrieben von Rene D. am 11.03.2021 um 19:29:

"Gut Gemeint" ist leider nicht immer gut gedacht. Augenzwinkern

Durch den Umbau auf die Sinterbuchsen hast Du dir die alten Probleme wie z.B. Kontaktkorrosion und den Umstand das Dein "Langzeitfett" auf kurz oder lang durch den Dreck auf der Straße zur Schmirgelpaste wird eingefangen. Die beiden NBR O-Ringe helfen da langfristig auch nix. 

Die Original-Buchsen mögen für Dich "billiges Plastik" sein, für den Anwender ist das hochwertiger Lagerkunststoff. Lesestoff:  www.igus.de

Den Grund wieso da überhaupt Kunststoffbuchsen verbaut sind hast Du dir übrigens schon selber gegeben:

"Nach Demontage waren jedoch keinerlei Verschleißspuren zu erkennen, Welle ohne Einlaufspuren, Buchsen ohne Abrieb."

Gruß,
René


Geschrieben von VoBi am 11.03.2021 um 20:06:

Nu mal langsam, die 'Kuhschwanz'-Bemerkung war doch nur spasisch-übertrieben gemeint. Ich als Werkzeugmacher stelle mir halt manchmal etwas höhere Ansprüche, als es die Hersteller heutzutage tun. Zu den Kunststoffbuchsen . . es ist nunmal die fertigungsgünstigste Variante. Hochwertiges Material ist es aufgrund des nicht feststellbaren Verschleißes schon, nur halt mit etwas viel Spiel.
Ich habe in den letzten 30 Jahren so manch uraltes Motorrad restauriert, von AWO bis Zündapp, wo ich an solchen Lagerstellen immer vernünftiges Material verbaue, das dann auch viele Jahre hält, natürlich ab und an frisch geschmiert werden muss. Der Aufwand hält sich in Grenzen und ich will ja nicht alle paar Jahre wieder von vorn anfangen müssen. Außerdem bin ich ein eingefleischter 'Schönwetterfahrer', sehen meine Freizeitfahrzeuge im Leben keinen Tropfen Wasser mehr. Nur so kann ich den guten Zustand auf Dauer halten.


Geschrieben von VoBi am 11.03.2021 um 20:18:

An Schimmy !
 Danke für den Hinweis mit dem Schalthebel am Getriebe. Der ist NOCH fest, doch werde, da er sich öfters zu lockern scheint, mich dessen annehmen und 'Forum-Tipp's' umsetzen zur Vorbeugung.
VG


Geschrieben von FRN1985 am 11.03.2021 um 22:32:

Nachdem ich da immer Rostwasserausfluss und quietschen hatte, habe ich einen Schmiernippel oben in die Buchse gebaut. Wird einmal im Jahr etwas Fett rein gedrückt und fertig. Sonst nie wieder was dran machen müssen seit tausenden von Kilometern.

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Greetz
Franky


Geschrieben von Rene D. am 12.03.2021 um 07:08:

zum zitierten Beitrag Zitat von VoBi
Hochwertiges Material ist es aufgrund des nicht feststellbaren Verschleißes schon, nur halt mit etwas viel Spiel.

Das hat der Konstrukteur aber so gewollt und ist hier in dem Fall nicht abhängig vom Lagermaterial.

Auch bei Kunststofflagerungen lassen sich Passungsspiele im my-Bereich realisieren. Das hat der Konstrukteur,aus welchen Gründen auch immer, hier aber nicht gewollt.

Gruß,
René


Geschrieben von Grauer Wolf am 12.03.2021 um 07:35:

Die Gründe für den Konstrukteur wären für mich folgende.
Der Motor vibriert je nach Modell mehr oder weniger Dyna,Softail und ist eben gummigelagert oder nicht.
Wenn der Motor Vibrationen abgibt an ein relativ festverschraubtes Teil, kommen die Vibrationen zurück zu Lasten der Motor/Getriebeteileverwirrt


Geschrieben von VoBi am 12.03.2021 um 13:33:

Der Fahrbetrieb wird zeigen, ob die Sintermetallvariante sich bewährt, am Ende der Saison gebe ich gern Erfahrungen weiter. Noch eines zu den Konstrukteuen: Wer glaubt, das Fahrzeug-Konstrukteure langlebig konstruieren, der glaubt auch an den Weihnachtsmann !! Oder wieso wurde z. B. bis jetzt der Hebel an der Getriebeschaltwelle nicht so verbessert, das er sich nicht öfters lockert ? Es ist nicht gewollt, der Ersatzteilhandel ist sehr lukrativ. Meine Devise deshalb: Mit mir nicht !! Ich werde die Spannschraube am Hebel entfernen, das Gewinde gut mit Kupferfett versehen, das die Eigenreibung minimiert wird und mit einer Schnorrscheibe diese wieder montieren und mit Gefühl ziemlich fest ziehen. So schert die Schraube nicht ab, wird nur etwas gedehnt und das dürfte sich bewähren, das der Hebel lange fest klemmt.
Dann noch eine Sache um das Gestänge nicht unnötig zu belasten: ich habe mir angewöhnt, schon bei der 20-Jahre gefahrenen Kawa VN 1500 Classic, den hinteren Schaltwippenhebel zu entfernen und nur mit der Fußspitze zu schalten. Viel gefühlvoller und mit weniger Belastung als mit dem groben Hach'sen schalte ich so mit fast ohne Schaltkratzen. Das Getriebe wird ebenfalls geschont.


Geschrieben von VoBi am 20.03.2021 um 09:20:

Kam nun entlich mal dazu, die Getriebe-Schalthebelhalteschraube zu entfernen . . war ganz schön fest das Teil! War weder mit Zahnscheibe noch mit Schraubensicherung gesichert. Habe Außen- und Innengewinde gut gereinigt, mit Kupferfett gut eingeschmiert und konnte diese wieder schön fest anziehen, wobei aufgrund der Dimension und des doch kleineren Innensechskantes wohl die Gefahr eines Abrisses eher nicht besteht. Glaube deshalb nicht, das es schon jemanden passiert ist!     Werde sehen, wie lang der Getriebeschalthebel fest auf der Welle bleibt.


Geschrieben von Schimmy am 20.03.2021 um 14:42:

zum zitierten Beitrag Zitat von VoBi
Kam nun entlich mal dazu, die Getriebe-Schalthebelhalteschraube zu entfernen . . war ganz schön fest das Teil! War weder mit Zahnscheibe noch mit Schraubensicherung gesichert. Habe Außen- und Innengewinde gut gereinigt, mit Kupferfett gut eingeschmiert und konnte diese wieder schön fest anziehen, wobei aufgrund der Dimension und des doch kleineren Innensechskantes wohl die Gefahr eines Abrisses eher nicht besteht.

Moinsen,

Na ja... Ob DAS auf Dauer helfen wird, wage ich zu bezweifeln, denn das Problem liegt nicht darin, dass sich
die Verschraubung der "Klemme" lockert, sondern vielmehr darin, dass der Lever aus einem viel weicheren
Material gefertigt ist, als die Schaltwelle. Resultat ist, dass sich die Innenverzahnung im Laufe der Zeit (und
je nachdem wie "schaltfaul" / "-fleißig" der eigene Fahrstil ist) sich abnutzt. unglücklich Dann hilft auch kein Nachziehen
der Klemmschraube mehr.

GReetz  Jo

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Geschrieben von VoBi am 21.03.2021 um 09:42:

Die vorherige Kontrolle hat gezeigt, das alles noch neuwertig und fest saß, also es noch keine Abnutzung gab. Habe es also vorbeugend gemacht, zudem den hinteren Fußschalt-Wippenhebel demontiert, das es weniger Belastung durch die sonst herben Haxen-Schaltvorgänge gibt. Hat sich nach 20 Jahren bei der VN 1500 gut bewährt und schont auch noch die inneren Getriebeteile. Dann noch eine Eigenart, die ich mir zur Schonung der Getriebekomponeneten angewöhnt habe . . .lege ich vor jedem Kaltstart den 1. Gang ein, ziehe den Kupplungshebel und drück erst dann den Starterknopf . . denn: gibt es nach dem Kaltstart beim Gangeinlegen fast jedesmal einen harten Schlag im Getriebe, weil wohl im kalten Zustand sowohl die Kupplung anscheinend noch nicht richtig trennt oder das Getriebeöl noch dickflüssiger ist und alles darin noch schwehrer läuft, was sich bei Betriebstemp. gibt.